Benefizveranstaltung im Bockshorn zugunsten der Klinikclowns
Benefizveranstaltung im Bockshorn zugunsten der Klinikclowns

Komische Clownseinlagen, Kabarett und ein kunterbunter Kleinkunst-Mix: Die Benefizveranstaltung im Bockshorn zugunsten der Klinikclowns war gelungen.

Dabei zeigten sich die Clowns diesmal auch noch von ihrer anderen, künstlerischen Seite. Simone Walther (Clownin Lilli) glänzte in einem Narrenspiel. Jazz- und Bossa Nova-Klassiker von Liebe sang Ulrike Sommermann (Clownin Schnipsel).

Theatralische jiddische und russische Lieder präsentierten Barbara Duss (Clownin Charlott) aus der Schweiz und Igor Dubovsky aus der Ukraine mit seiner unglaublich profunden Bassstimme. Tatjana Kapp (Clownin Schlawine) kämpfte eindrucksvoll mit ihrem inneren Esel, sprich Schweinehund. Silvia Kirchhof (Clownin Machnix) erinnerte mit ihrer tiefrauchigen Alt-Stimme an Zarah Leander und Marlene Dietrich. Die Reichenberger Kabarettistin Carmen Ruth ergründete mit ihrem kleinen Ukulele-Orchester, was man zum Glücklichsein braucht.

Organisiert wurde die dritte Benefizverranstaltung zugunsten der Klinikclowns vom Würzburger „Stammtisch für Frauen mit Unternehmergeist“ unter der Federführung von Christine Fesel.

Wie wichtig die Arbeit der Clowns im Klinik-Alltag ist, machte Professor Dr. Christina Kohlhauser-Vollmuth, Chefärztin der Kinderklinik am Mönchberg und Vorsitzende des Vereins „Klinikclowns Lachtränen Würzburg“, deutlich. „Den Clowns gelingt das, was uns Ärzten oft nicht gelingt, nämlich dass sie vor allem die kleinen, oft traurigen Patienten ablenken und aufheitern können und manchmal auch den Begleitpersonen Trost spenden“, sagte sie.

Die alte Volksweisheit „Lachen ist gesund“ sei inzwischen wissenschaftlich belegt, weil Lachen zur Freisetzung von Glückshormonen und zur Verbesserung der körpereigenen Abwehr führt. Lachen habe einen genesungsfördernden Effekt und müsse deshalb unbedingt im Krankenhausalltag stattfinden. Aber bedauerlicherweise sei diese Therapie nicht von den Krankenkassen anerkannt und es gebe kein Geld dafür. So muss die Clownsarbeit ausschließlich aus Spenden finanziert werden. Dafür erbrachte der Nachmittag rund 1500 Euro.

Der neunjährigen Michelle aus Gnodstadt gefiel das bunte Programm besonders gut. Die meisten Clowns kennt sie schon aus ihrer langen, schweren Zeit auf der Station Regenbogen der Uniklinik, denn Michelle ist an Leukämie erkrankt. Einmal wöchentlich bekam sie Besuch von den Klinik-Clowns. „Das war ganz toll für mich, darauf habe ich mich jedes Mal gefreut“, sagt sie.

Benefizveranstaltung im Bockshorn zugunsten der Klinikclowns
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