Wo wohnt der liebe Gott?
Das wollen die beiden Klinikclowns Machnix und Schlawine unbedingt wissen. Was sie bei ihrer Suche in der Würzburger Innenstadt und im Kiliansdom herausfinden, das zeigt der Film „Wo wohnt der liebe Gott?“ aus der Reihe „Die Sendung mit den Clowns“.
Bei der Filmvorstellung am Freitagnachmittag in der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg gaben Produzenten und Darsteller, darunter auch Bischof Friedhelm Hofmann, Einblicke in die Dreharbeiten, berichtet der Pressedienst des bischöflichen Ordinariats Würzburg. An dem Filmprojekt beteiligt sind die Missio Kinderklinik am Mönchberg, der Verein „Klinikclowns Lachtränen Würzburg“, die Domschule Würzburg, das Medienhaus der Diözese Würzburg sowie die Produzenten Jennifer Kunstreich (KunstreichFilm) und Carsten C. Sommer (Picaso).
Bei einem Besuch in der Kinderklinik treffen die Klinikclowns Machnix (Silvia Kirchhof) und Schlawine (Tatjana Kapp) ihre Freundin Carolin und begleiten sie zu den anderen Kindern in die Klinikkapelle. Dort singen alle zusammen das Lied „Großer Gott, wir loben Dich“ – und auf einmal haben alle Gänsehaut. „Ich glaub, jetzt ist der liebe Gott auch zum Zuhören gekommen“, sagt Machnix. Aber wo wohnt Gott eigentlich? Die Klinikclowns machen sich auf die Suche. Dabei treffen sie unter anderem im Kiliansdom auf Bischof Hofmann.
„Gott wohnt vor allen Dingen unter den Menschen“, sagt der Bischof und schickt die Clowns hinaus zu den Leuten. Sie sprechen mit Kindern, die ganz genau wissen, wo der liebe Gott wohnt: „Im Himmel – in der Kirche – überall – und wenn man ihn in sein Herz lässt, wohnt er auch da.“ Ein Straßenmusiker sucht mit ihnen Gott in der Musik. Als die Clowns zurück in die Kinderklinik kommen, können sie Carolin und den anderen Kindern eine Antwort auf die Frage geben: „Gott wohnt überall da, wo sich Menschen lieben und gut verstehen.“
„Sie haben das Thema auf wunderbare Weise in die Tiefe gebracht“, lobte Bischof Hofmann die Filmemacher. Der Film behandele eine schwere Frage mit innerer Leichtigkeit und spreche auch die Weite der Wirklichkeit Gottes an. „Man kann Gott nicht in eine Kirche einsperren, er ist ja viel größer“, betonte der Bischof. Stattdessen setze der Film im Leben an, da, wo die Menschen ihre Fragen stellen. „Ich hoffe, dass viele Menschen diesen Film sehen können und daraus innere Motivation gewinnen.“
„Ihr seid alle ziemlich talentierte Schauspieler“, lobte Professor Christina Kohlhauser-Vollmuth, Chefärztin an der Missio Kinderklinik am Mönchberg und Vorsitzende des Vereins „Klinikclowns Lachtränen Würzburg“. Besonders dankte sie Bischof Hofmann dafür, dass er sich Zeit für diesen Film genommen habe.
Die Klinikclowns seien seit vielen Jahren an den Würzburger Kinderkliniken im Einsatz, und auch Hauptdarstellerin Carolin habe schon viel Zeit in der Kinderklinik verbracht. Sie sei eigentlich der „Katalysator“ für diesen Film gewesen, sagte Kohlhauser-Vollmuth.
Es sei eine völlig andere Art der Bildungsarbeit gewesen, sagte Dietmar Kretz, Studienleiter an der Domschule. Er beschrieb es als eine Schlüsselszene, wenn Bischof Hofmann die Clowns hinaus zu den Menschen schicke. Das Medienhaus unterstütze jedes Jahr ein Projekt mit externen Partnern, sagte Bernhard Schweßinger, Leiter des Medienhauses der Diözese Würzburg. Er bezeichnete den Film als „sehr gelungen“.
Die DVD „Wo wohnt der liebe Gott?“ ist zum Stückpreis von fünf Euro bei der AV-Medienzentrale Würzburg erhältlich. Der komplette Erlös des Verkaufs wird als Spende an die Klinikclowns weitergeleitet, informierte Oliver Ripperger, Leiter der AV-Medienzentrale. Weitere Informationen bei: AV-Medienzentrale, Kardinal-Döpfner-Platz 5, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38611642, E-Mail: av-medienzentrale@bistum-wuerzburg.de, Internet www.av-medienzentrale.de. Beide Folgen der Serie sind auch auf www.youtube.com unter „Die Sendung mit den Clowns“ zu sehen.
Verein „Klinikclowns Lachtränen Würzburg e. V.“
Der Verein „Klinikclowns Lachtränen Würzburg e. V.“ wurde im November 2005 gegründet. Zuvor habe es bereits unregelmäßige Einsätze der Klinikclowns in der Kinderklinik am Mönchberg gegeben, schreibt Vorsitzende Professor Christina Kohlhauser-Vollmuth in einer Pressemitteilung.
Seit 2002 besuchen die Klinikclowns regelmäßig die beiden Würzburger Kinderkliniken, später auch die Kinderchirurgie sowie die Kinderklinik des Leopoldina-Krankenhauses in Schweinfurt.
Seit einiger Zeit sind sie auch im Haus der Pflege und Betreuung in Uffenheim im Einsatz. Die Arbeit der Klinikclowns wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Klinikclowns sind speziell aus- und fortgebildete Künstler, Therapeuten, Pädagogen oder spielbegabte Menschen aus anderen Berufen. Sie besuchen kranke Kinder und Jugendliche im Krankenhaus. Jeder Besuch erfordert ein hohes Maß an Konzentration, Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen und Empathie, um im gemeinsamen Spiel die Patienten zum Lächeln oder gar Lachen zu bringen. Für ihren Einsatz wurden die Klinikclowns 2010 mit der Kulturmedaille der Stadt Würzburg ausgezeichnet.
Weitere Infos gibt es unter ‚Über unsere Arbeit‚
Quelle: Mainpost.de