Mit Rüschen-Pumperl in der Intensivpflege-WG
„Ja, was hat sie denn da an?“, prustete Peter Richter los. Mit ihren weißen Rüschen-Pumperl, die fast bis zum Knie reichten, und die Klinikclownin Machnix neckisch präsentierte, lieferte sie den Hingucker des Nachmittags bei den Bewohnern, deren Angehörigen und Pflegekräften der Schweinfurter Wohngemeinschaft des IPT – Intensivpflegeteams.
Viel Gelächter erntete sie auch mit ihren witzigen, teils frechen und selbstironischen Bemerkungen. In diesem Punkt stand ihr die Klinikclownin Pünktchen in nichts nach, die mit ihrer Luftpumpe immer wieder auf den Balkon lief, um „frische Luft, die nach Blumen riecht“ zu holen. Richtig gut kamen die Luftballons und Seifenblasen an, die sie mithilfe der Luftpumpe befüllten, und den intensivpflegebedürftigen Bewohnern entgegenfliegen ließ.
Mit viel Gefühl bezogen sie jeden in ihr Spiel mit ein, ließen kleine Geschichten entstehen, wussten immer genau, was der Einzelne brauchte, um lachen zu können. „Einen Schorsch gibt es in Unterfranken immer“, bedachten sie den PDL Hans-Georg Barsch, den alle Schorsch nennen. Einen Mitmacher-Aufkleber schenkten sie einer Pflegefachkraft, der es vor Lachen Tränen in die Augen trieb, als sie sie zum Singen eines Rammstein-Lieds aufforderten. Einen ganz wundervollen Moment erschufen die Klink-Clowninnen, als sie mit dem Kufsteinlied sogar einen sonst sehr stillen Bewohner zum Mitsingen brachten. „Das hat mich glatt vom Stuhl gehauen, als ich ihn habe singen sehen“, sagte der PDL Hans-Georg Barsch.
Das Minenspiel ist bei ihrer Arbeit sehr wichtig, daher stellte die IPT den beiden Gesichtsschilder zur Verfügung, die gleichzeitig einen Infektionsschutz für die Bewohner boten. Natürlich konnten die Clowninnen nicht wie gewohnt auf Tuchfühlung mit den Zuschauern gehen. Sie schafften es dennoch, alle Bewohner, deren Angehörige und die Pflegekräfte individuell in ihr Spiel miteinzubeziehen.
Hinter der bunten Schminke, mehreren Lagen an verschiedenfarbigen Strümpfen und Röcken und den roten Nasen verbergen sich die Chanson-Sängerin Silvia Kirchhof alias „Machnix“ und die Physiotherapeutin Franziska Kirchner alias „Pünktchen“, die als Klinikclowns Kinder und Erwachsene unter anderem in Kliniken und Seniorenheimen besuchen, um mit ihnen gemeinsam Spaß und Freude zu erleben.
Zum Abschluss gelang es dem IPT-Pflegedienstleiter, die Klinikclowninnen aus Würzburg mit einem Spendenscheck über 333,33 Euro zu überraschen. Das Geld hatte die IPT bei ihren Werbe-Aktionen in Schweinfurt und Würzburg extra für die Arbeit der Klinikclowns Würzburg gesammelt.
Die Arbeit der Klinikclowns Lachtränen Würzburg finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Das so leicht wirkende Clownsspiel erfordert neben viel Einfühlungsvermögen eine künstlerische Ausbildung und regelmäßige Fortbildungen, um das hohe Niveau zu halten, so der Verein Lachtränen.