Spezielle Biere und Weine für besondere Anlässe gebraut und abgefüllt gibt es viele, aber einen Fruchtsaft, bei dem man beim Trinken noch Gutes tut, gibt es bisher noch nicht!
Doch in Kürze wird es durch die Kooperation der Mainfränkischen Werkstätten und des Bayla (Bayerischer Landesausschuss für gärungslose Früchte) den ersten Fruchtsaft mit dem Konterfei der Würzburger Klinikclowns geben.
Mit dem Erlös soll dann die Arbeit der Klinikclowns unterstützt werden, die seit Ende der 90er Jahre kranke Kinder in der Würzburger Uni-Kinderklinik und der Kinderklinik am Mönchberg besuchen und für kurz Zeit Sorge und Kummer vergessen machen.
Vom Apfel zum Saft
Initiatorin dieses Projektes ist Angelika Back, selbst Mutter eines Sohnes mit Behinderung und engagierte Mitstreiterin bei den Mainfränkischen Werkstätten. Von der Idee beseelt, dass sich Menschen mit Handicap für kranke Kinder engagieren, setzte sie alle Hebel in Bewegung und fand in Gert Dietz, dem Chef der Würzburger Bayla, einen begeisterten Mitstreiter.
Kürzlich kam es nun zu einem ersten Treffen. Einige junge Menschen aus den Mainfränkischen Werkstätten reisten auf den Heuchelhof, um bei einer Betriebsbesichtigung von Firmenchef Gert Dietz und seinem Sohn Patrik zu erfahren, wie das Obst in Flasche kommt – genauer gesagt, wie ihr Obst zum leckeren Fruchtsaft wird. Denn sie werden das Obst von ihren Streuobstwiesen bei Schwarzenau (Lkr. Kitzingen) für den künftigen „Clownsaft“ liefern.
Mit großen Augen bestaunten die Behinderten bei der Besichtigung die zum Teil recht großen, zischenden und dampfenden Maschinen der Bayla. Die Erklärungen und Informationen von Bayla-Chef Dietz wurden von allerlei Späßen der Klinikclowns Machnix, Schlawine und Schnipsel „gewürzt“, die beim Rundgang natürlich nicht fehlen durften.
Einfach lecker
Höhepunkt der Besichtigung am Heuchelhof war die abschließende Saftverkostung. Mit Block und Stift bewaffnet gingen die Gäste von den Mainfränkischen Werkstätten die Sache an. Was bei der Vielfalt an Fruchtsäften, die es bei Bayla gibt, wahrlich keine einfache Aufgabe war. Da wurde alleine oder mit dem Tischnachbar verkostet, hie und da gab es einen Geschmackstipp von den Klinikclowns und es war nicht immer einfach, bis der einzelne Fruchsaft mit einem Smiley bewertet wurde. Wie von Gert und Patrick Dietz zu erfahren war, landeten bei dieser Verkostung – sowohl bei den Clowns als auch bei den Gästen aus den Mainfränkischen Werkstätten – der Trauben-Rhabarbersaft und der Apfel-Quitte-Holundersaft auf den vordersten Rängen der Beliebtheitsskala.
Nachdem nun die ersten Hürden genommen und die Kontakte geknüpft sind, soll es nach Meinung aller Beteiligten in Kürze auch losgehen. Nun müssen noch Details wie Etiketten-Design, Flaschengröße und Vertriebsweg geklärt und festgelegt werden und dann wird in Kürze den leckeren Clowns-Fruchtsaft in den Regalen in und um Würzburg – und natürlich auch darüber hinaus – zu finden sein.
Text und Bilder von Rudi Merkl